Mittwoch 19.09.2018
Den ganzen Tag hat es gestürmt und stark geregnet. Wir verbrachten die Zeit mit Friseurbesuch
von Uschi, einkaufen und nachmittags kniffelten wir bis der Becher qualmte.
Zum Übernachten kehrten wir an unseren kleinen Hafen zurück.
Donnerstag 20.09.2018
Na also, zaghaft schaut die Sonne hinter der Restbewölkung hervor.
Wir fahren los, um auf dem Cabot Trail die Halbinsel Cape Breton zu besichtigen.
In Indian Brook der erste Stopp bei einer kleinen Lederfabrik, dort kaufen wir einen Gürtel und eine Handtasche.
Wunderbare Handarbeit vor Ort.
Die Fahrt entpuppt sich als weiteres Highlight von Nova Scotia. Eine wunderschöne Küste mit rötlichen Felsen und Sandstränden.
Zum Mittagessen gibt es Seafood in Neals Harbour. Die Küstenstraße bietet auch im weiteren Verlauf herrliche Aussichtpunkte und mit dem Fernglas können wir eine Seelöwenkolonie beobachten.
Am späten Nachmittag unternahmen wir noch eine kleine Wanderung in White Point. In diesem idyllischen Örtchen blieben wir dann auch am kleinen Hafen über Nacht.
Freitag 21.09.2018
Wiederum haben wir ein Kaiserwetter und fahren den Cabot Trail von White Point weiter. Zunächst über Cape North hinaus nach Bay St.Lawrence und dann nach Meat Cove.
Vor dem Ort Cape North können wir mit dem Fernglas einige Mink Wale beobachten,
Der Zwergwal, Minkwal oder Minkewal, in Abgrenzung zum Südlichen Zwergwal auch Nördlicher Zwergwal genannt, ist eine Art der Furchenwale, die in allen großen Weltmeeren, am häufigsten im Nordatlantik und Nordpazifik vorkommt.
Bis hier ganz im Norden vom Cape Breton Nationalpark ist es eine Stichstraße, wir müssen also
20 km zurück wieder auf den Cabot Trail.
Nun geht es über eine wunderschöne hügelige Waldlandschaft auf die Westseite. nach Pleasant Bay. Die Route führt dann weiter über Chetcamp Richtung Magree Harbour. Bei Cap de Moine ist für uns heute nach 175 km Schluss. Auch hier finden wir wieder einen geeigneten Platz über dem Meer.
Samstag 22.09.2018
Oh je, es stürmt und regnet waagrecht als wir aufstehen. Deshalb bleiben wir zunächst mal am Übernachtungsplatz und spielen eine Runde Mensch ärgere Dich nicht. Gegen 10:45 wird es dann leicht besser, der Regen hört zumindest auf und wir bummeln die Straße 19 hinunter.
Nachmittags etwa in der Höhe von Port Hood wird es direkt wieder schön und wir unternehmen einen kleinen Spaziergang.
Weiter geht es über Port Hastings nach Mugrave auf dem Maritim Trail, der Straße 344. Bei Boylito wollten wir in den Provincial Park, haben ihn aber nicht gefunden, keinerlei Wegweisung und das Navi hat ihn auch nicht gefunden. So fuhren wir bis Halway Cove an einen Rastplatz mit bißchen Meerblick, na ja nicht so prickelnd, aber für die Nacht o.k..
Sonntag 23.09.2018
Bei herrlichstem Sonnenschein weiter auf der 16er, häufig mit schöner Aussicht auf das Meer. Der 14 km Abstecher nach Canso war aber für die Würst. Dafür fanden wir bei Port Felix zur 10:00 Uhr Kaffeepause einen superschönen Platz, spontan blieben wir hier bis nach dem Mittagessen. Mit dem Fernglas konnten wir Seals beobachten . Später gab es als Zugabe noch einen Seeadler, ein Stachelschwein von hinten und so was wie ein Rebhuhn.
In Sherbrook besichtigten wir das Living Museum. Da die historischen Häuser von innen nicht mehr betrachtet werden konnten (Saisonende) konnten wir ohne Eintritt zu bezahlen, wenigstens den Gesamteindruck mit nehmen. Am Spätnachmittag dann bei Lemcombe am Marie Joseph Park einen idealen Übernachtungsplatz gefunden. Genau wie wir es mögen--direkt am Meer.
Montag 24.09.2018
Ein weiterer wolkenfreier Tag. Wie die vergangenen Tage auch heute eine herrliche Fahrt an der Ostküste von Nova Scotia. Über Mittag ein Abstecher zu einem Provincial Park. Dort haben wir Mittagessen gekocht und sind bis nach dem Kaffee um 16:00 geblieben. Nun ging es noch einige Kilometer bis Murphys Cove. Am dortigen Campingplatz haben wir uns bis Freitag früh einen schönen Stellplatz ausgesucht. Wir haben einiges mit dem Internet zu erledigen, leider ist es zum Skypen zu schwach, aber Mails gehen wenigstens.
Dienstag 25.09. - Donnerstag 27.09.2018
Am ersten Tag war bis abends noch strahlender Sonnenschein, wir haben bis auf einen kleinen
Spaziergang nur gefaulenzt. Danach noch ein leuchtender Vollmond. Morgens 4°, Bodenfrost!
Am Mittwoch und Donnerstag ist es sehr ungemütlich--Wind und Regen. Morgens 20° !!!! Verrückt!
Wir sortieren Bilder, beginnen mit der Auswahl der Szenen für einen Film, aber für Regenwetter ist unser Camper schon etwas eng. Aber auf die Gesamtreise gesehen sind wir um unseren kleinen Hobel froh, denn diese Riesenkisten, die man meist sieht, kommen bei weitem nicht überall dort hin, wo wir problemlos fahren und parken können.
Wenn schon schlecht Wetter ist, wollen wir wenigstens kulinarisch was Gutes haben. Also tauen wir uns die auf der Halbinsel Gaspesie gekauften und eingefrorenen Königskrabben auf.
Freitag 28.09.2018
Besseres Wetter? Pustekuchen, windig ,naß und Nieselregen. Daher erst mal 45 Minuten mit Sabine, Emma, Anna und Alex geskypt. Erst gegen 09:30 losgefahren. Trüb, alles grau und grau, wobei es ansonsten landschaftlich sehr schön wäre. Über Ship Harbour nach Head of Jeddore. Dort eingekauft und zum letzten Mal auf dieser Reise eine Wäscherei aufgesucht. Bei Fisherman'ns Reserve suchen wir uns nach nur 70 km einen Stellplatz, um das versprochene bessere Wetter abzuwarten. Ach ja, in Musquodobsit war Wolfgang noch beim Friseur, man will ja schließlich ordentlich daheim ankommen.
Samstag 29.09.2018
Lange Gesichter morgens. Entgegen der Prognose bedeckt, leichter Nieselregen. Erste Station war Lawrencetown mit einem super Strand-ein Surfer Paradies. Danach geht es nun weiter bis Dartmouth. Dort haben wir zunächst Turnschuhe eingekauft, sind doch erheblich billiger wie bei uns. Danach in der Mic Mac Mall noch ein paar wirkliche Schnäppchen erstanden.
Inzwischen hat es aufgerissen und ab 11:00 haben wir wolkenlosen Himmel. Die Weiterfahrt nach Peggy Cove ist zwar herrlich, der Ort ist sehr touristisch, hat aber seinen idyllischen Charakter behalten und ist ein schön anzusehendes Fischerdörfchen. Das Wetterglück ist uns also im entscheidenden Moment doch wieder geblieben. Für das Abendessen nehmen wir uns noch einen Lobster Salat mit.
Nach 147 km ist für heute in Hubbards Ende. Hier finden wir nämlich einen genialen Übernachtungsplatz an der Marina mit Waschräumen und Picknickbänken direkt am Wasser und wir sind wie meist alleine.
Sonntag 30.09.2018
In Hubbards morgens gleich getankt und dann führte die Route über Baywater zunächst nach Chester. Wetter ist erste Sahne. Wir besichtigten das malerische Chester mit vielen schönen Häusern.
Der Küstenabschnitt bis nach Mahony Bay war dann wieder ein absolutes Highlight. In Mahony Bay selbst wurde heute eine Art Erntedankfest gefeiert. Wunderschöne Dekorationen, viele Stände und wunderschöne Häuser boten tolle Fotomotive und es herrschte eine tolle Athmosphäre. Auch die Kultgruppe "Kiss" war vertreten. Die Fischsuppe und das Lobster Brötchen zu Mittag waren ein Gedicht.
Nächster Besichtigungsort war dann Lunenburg, die Down Town ist UNESCO Weltkulturerbe.
Wunderschöne historische Häuschen aus der viktorianischen Zeit. Lunenburg ist Kanadas älteste deutsche Siedlung mit einer langen Fischerei- und Schiffbautradition.
Als wir ankamen lief gerade die Blue Nose II aus.
Bluenose II ist ein Nachbau des Segelschoners und Fischfangschiffes Bluenose. Sie wurde 1963 für die Brauerei „Oland & Sons“ zu Promotionszwecken gebaut. 1971 wurde sie zum Goodwill-Botschafter Nova Scotias erklärt.
Der heutige, wiederum wunderbare Tag verlief dann weiter an dieser herrlichen Küste von Nova Scotia. Nach 201 km war bei Port Medway Lighthouse der Schlusspunkt. Wie meist hatten wir einen Riecher für einen Übernachtungsplatz. Es war dieses Mal am neu installierten Parkplatz des Leuchtturm Parks.
Montag 01.10.2018
Die ersten Ortsnamen heute waren altbekannte West Berlin, East Berlin, Liverpool.
Wunderbare Sandstrände kamen, bevor wir das nette kleine Fischerdorf Lockeport ansteuerten und dort auch zum Mittagessen blieben.
Auch der nächste Ort, Shelbourne, war ein Schmuckstück, ausgesprochen hübsche Häuser machten die Besichtigung interessant.
Dann folgte bis Yarmouth ein eher enttäuschendes Stück. Yarmouth ist eine Stadt und wichtiger Fisch- und Fährhafen am Golf von Maine im Süden von Nova Scotia, Kanada und gleichzeitig Administrationssitz des gleichnamigen Regierungsbezirkes. Anfangs Port Forchu genannt, wurde Yarmouth 1759 gegründet und 1890 als Stadt eingetragen
Aber die Landzunge Cape Forchu entschädigte dafür umso mehr. Hier dreht sich alles um den Lobster. Die Hummerartigen sind eine Familie aus der Ordnung der Zehnfußkrebse. Alle Hummerartigen leben marin, sind Teil des Benthos, weltweit verbreitet und sowohl im Schelf als auch in der Tiefsee zu finden. Bekannteste Vertreter dieser 56 Arten umfassenden Krebsfamilie sind wohl die Hummer sowie der Kaisergranat.
Auf dem Parkplatz vor dem Leuchtturm war unser idealer Stellplatz und er sollte es für zwei volle Regentage bleiben.
Dienstag 2.10. und Mittwoch 03.10. 2018
Der Blog entfällt mangels Fotos. Es ist seit 48 Stunden starker Dauerregen. Absolut ungemütlich.
Das bisher schlechteste Wetter am Stück seit 11 1/2 Monaten!!
Dafür mal eine Erläuterung zur Region Novia Scotia
Donnerstag 04.10.2018
Na ja, es ist immer noch neblig, nicht gut zum Besichtigen, dafür mal eine Übersicht von
Neufundland. Nachmittags soll es aufreißen, dann fahren wir weiter Richtung Digby.
Donnerstag 04.10.2018
Sehr neblig, dazu das entsprechende Nebelnässen, schlechte Sicht. Also zunächst nochmals ein wenig eingekauft, beim Mac Donald's den Akku des Lap Top aufgeladen. Denn wenn die Sonne mehrere Tage fehlt, ist es mit dem Wechselrichter schlecht auf 220 V zu gehen. Bei normaler Bewölkung geht es schon. Gegen 10:00 Uhr verlassen wir dann Yarmouth auf der Straße 1 Richtung Digby. Bis auf zwei sehr schöne Kirchen, eine aus Holz und eine aus Granit gibt es nichts Besonderes zu sehen, wobei schon das schlechte Wetter etwas schuld ist, denn ab Bear Cove wäre die Küste stellenweise recht ansprechend.
In Digby lockert es dann endlich etwas auf. Wir haben im Fundy Restaurant ganz hervorragend zu Mittag gegessen. Diese Gegend ist berühmt für ihre Jakobsmuscheln, entsprechend gut waren sie auch. Wir sind dann noch etwas durch den netten Ort gegangen, bevor wir auf der Digby Halbinsel weitergefahren sind. Zweimal müssen wir kurz auf die Fähre bis wir in Brier Island ankommen.
Langsam zeigt sich auch der Indian Summer. In Westport fahren wir zunächst mal zum Northern Lighthouse. Hier finden wir einen guten Stellplatz am Beginn des Seal Cove Trail. Übrigens nieselt es wieder leicht.
Freitag 05.10.2018
In der Nacht regnet es wider erwarten stark. Morgens bläst ein kräftiger Wind und es ist noch ziemlich bewölkt. Dennoch begeben wir uns auf den Seal Cove Trail. Er heißt nicht nur so, wir sehen tatsächlich mindestens 20 Seals, die sich in den Wellen sichtlich wohl fühlen, ja es scheint ihnen geradezu Spaß zu bereiten. Es ist ein wunderschöner Trail, kurz durch Wald, dann mit schöner Aussicht auf die malerische Küste.
Die Seehunde haben wir sehr lange beobachtet, es ist einfach wunderbar, diese eleganten Schwimmer in freier Natur zu sehen. Ab 10:00 kommt die Sonne und eine halbe Stunde später ist keine Wolke mehr am Himmel.
Nach dem Seal Trail fahren wir 8 km weiter zum Western Lighthouse. Dort lassen wir uns auf einem schönen Platz gleich häuslich nieder. Wiederum ein sehr eindrucksvoller Küstenabschnitt.
Gleich unternehmen wir einen Spaziergang, denn hier gibt es drei Arten von Falken (Hawks) in großer Zahl zu beobachten. Auch der Volture Turkey, eine Art Geier gibt es zu sehen.
Samstag 06.10.2018
Morgens kurz vor 7:00 hören wir vom Meer her lautes Seelöwengebrüll. Wolfgang ist gleich raus, mit Fotoapparat und Fernglas. Tatsächlich in der übernächsten Bucht auf der anderen Seite, die wir gestern gegangen sind, tummeln sich zwischen 60 und 80 Seals.
Da auch heute ein Kaiserwetter herrscht, beschlossen wir sofort, den Tag hier zu verbringen. Nach dem Frühstück also eine Wanderung an der Südseite der Küste. Wir verweilen lange bei den Seelöwen, sahen wieder einige Hawks, sogar einen richtig schönen großen Fisch Hawk.
Am Nachmittag genossen wir nochmal ausgiebig die Sonne von Nova Scotia. Mehr durch Zufall sahen wir im Meer plötzlich die Fontäne der Atmung eines Wales. Sofort rauf auf die Felsen und tatsächlich, mit dem Fernglas konnten wir einige Wale beobachten, darunter mindestens einen Humpback .
Der Buckelwal ist ein oft in Küstennähe vorkommender Vertreter der Furchenwale. Er erreicht eine Körpergröße von 12 bis 15 Metern .
Schade war nur, für das Teleobjektiv zu weit weg.
Später sahen wir dann " unsere" Seals noch faul auf den Felsen liegen-recht haben sie!
Sonntag 07.10.2018
Zur Abwechslung heute morgen mal wieder bedeckt, später leichter Regen. Mit den beiden Fähren geht es nun zurück Richtung Digby. Trotz jetzt strömenden Regens gehen wir mit Regenkleidung den Trail zum Balancing Rock. Wirklich unglaublich, dass die Felsnadel (noch) nicht umkippt. Wirklich ein unglaublich schöner Küstenabschnitt. Pitschenass kommen wir nach 1 1/2 Stunden zum Hobel zurück. Wir wollen deshalb zum Whale Cove Camping, um uns zu duschen und die Kleidung zu trocknen. Aber, es ist eine Frau da, die sagt, "sorry it is closed".
Aber wir dürfen trotzdem stehen, angeblich ohne Service, ohne Kosten.
Wie sich aber herausstellt, haben wir Strom, können Duschen und Wasser nachfüllen. Bis auf fehlendes Licht haben wir alles und wozu haben wir für die Nacht Taschenlampen.
Nachdem wir noch einen kleinen Spaziergang, jetzt schon wieder bei leichtem Sonnenschein, zur Whalé Cove beendet haben, taucht ein Mann mit einem Auto auf.
Er wohnt in einem der Häuser und wollte uns nur seinen Hund und seinen zweite "Hund" , ein Deer vorstellen. Einfach irre, was es alles gibt. Nach einem kurzen Plausch ist er dahin und wir gehen zum Duschen.
Montag 08.10.2018
Am "geschlossenen Campground" hatten wir Strom, konnten Wasser fassen und sogar duschen, alles zum Nulltarif. Die Besitzerin ist gestern abends weg gefahren und hatte uns erlaubt hier
zu bleiben. Nach dem Frühstück ging es zunächst zurück nach Digby. Wir wollen nochmal in dem guten Restaurant Fundy zu Mittag essen. Kaum zu glauben, vor einigen Tagen war es Spitzenklasse und heute eigentlich ein Reinfall. Obwohl wir das gleiche bestellt hatten, war es eine Unterschied wie Tag und Nacht--schade!
Inzwischen spitzt hin und wieder die Sonne, aber es war bisher wenigstens trocken.
Ungefähr 30 km nach Digby besichtigten wir den Ort Annapolis Royal und das Fort Anne. Ebenso wie das auf der anderen Seite des Annapolis River gelegene Port Royal, waren hier die Schauplätze
von Auseinandersetzungen zwischen Engländern und Franzosen im 17.Jahrhundert.
Besonders in Annapolis Royal sind gut erhaltene Wohnhäuser aus dem 18.und 19. Jahrhundert zu sehen.
am Nachmittag dann Sonne pur. In Victoria Beach, genau an der Engstelle zu Digby, fanden wir einen idealen Platz zum Sonnen und übernachten. Völlig allein, ab und zu kommt mal ein einheimischer Fischer vorbei, dann gibt es den üblichen Plausch. Ansonsten Möwen, Reiher, Komorane, einen Seelöwen und abends noch einen Minkwal.
Dienstag 09.10.2018
Nachts hat es dann wiederum geregnet, tagsüber blieb es wenigstens trocken, aber stark bewölkt.
Langsam kommt die Herbstfärbung. Von Victoria Beach bis zum heutigen Endpunkt am Cape Split sind es 212 km. Wir fahren etwas im Zick Zack, da wir die Hauptverbindung (Schnellstraße) meiden wollen, aber an der Küste der Fundy Bay gibt es keine durchgehende Nebenstrecke. In Magretsville legen wir eine längere Mittagspause ein. Ein nächster Abstecher führt nach Hall Harbour, sehr malerisch! Zuletzt wollten wir eigentlich den Blomidon Provincial Park ansteuern, der hatte aber schon geschlossen, sogar die Zufahrtsstraße war leider abgesperrt. Also zurück nach Canning und auf der Straße 358 über Look Of zum Wanderparkplatz am Cape Split.
Mittwoch 10.10.2018
Gestern hat es abends doch tatsächlich zum Sonnenuntergang nochmals die Wolkendecke aufgerissen. Leider am Morgen wieder alles im inzwischen fast normalen grau in grau.
Aber wir werden genügsam-es regnet (noch) nicht.
Nach dem Frühstück wandern wir dann insgesamt 15 km zum Cape Split und zurück. Meist geht es nur durch Wald, aber obwohl es mit Sonne noch schöner wäre, das Cape ist den langen Fußmarsch wert. Wunderbare Felsformationen. Übrigens treffen wir die ersten Leute erst beim Rückweg.
Wir bleiben den Rest des Tages und zu Übernachtung hier.
Donnerstag 11.10.2018
Regen, Regen, Regen, was sonst? Langsam kommt schon der Frust über das Sch.....wetter.
Vom Cape Split fahren wir die Straße Nr. 12 bis Chester. Hier waren wir ja schon mal, man kann gut stehen. In Kentsville nochmals Wäsche gewaschen, in Chester den Hobel. Außer ein paar schön gefärbten Wäldern ( wie schön wäre das wohl bei Sonne?) gibt es nichts zu berichten oder zu fotografieren.
Den ganzen Tag und die Nacht hat es geschüttet und es herrschte ein sehr starker Wind, sogar der Hobel wackelte ein paar mal ordentlich.
Freitag 12.10.2018
Bis 10:30 mal kein -regen, dann wie gehabt. Wir drehten trotzdem eine Runde durch Chester und trafen zufällig Uschi und Klemens, die Hamburger. Ein netter Plausch, wir sehen uns dann in Halifax wieder, gleiches Flugzeug. In dem einzigen Cafe essen wir zu Mittag Fisch bzw. Zuccinisuppe. Der starke Regen geht bis weit in die Nacht.
Samstag 13.10.2018
Gleich um 8:00 telefonieren wir. Wolfgangs Papa hat seinen 92.! Geburtstag und da müssen wir natürlich gratulieren. Sogar die Sonne zeigt sich wieder mal kurz, danach wieder dick bewölkt und kalt. Jetzt wird es wirklich Zeit, das wir heim kommen. Wir verlassen Chester und fahren die 24 km bis zum Yachthafen, hier können wir auch duschen. Es weht ein eisiger Wind, aber es bleibt zumindest trocken. Nachmittags gehen wir eine Stunde spazieren, um ein wenig Bewegung zu haben.
Sonntag 14.10.2018
Puh war da heute Nacht kalt. Es hat anscheinend aufgeklart denn morgens nur 5 °. Also Heizung an, es ist doch tatsächlich schönes Wetter. Dick vermummelt sonnen wir uns bis am frühen Nachmittag. Bisher waren alle Einheimischen sehr nett und hatten auch kein Problem damit, dass wir hier stehen, im Gegenteil--no problem.
Bis um 14:30 ein mürrischere älterer Herr mit seinem Auto kam und uns verklickerte, das wir nicht über Nacht stehen dürfen. Was er für eine Funktion hatte, wissen wir nicht, aber wir hatten keinen Bock auf lange Diskussion, sondern sind halt die paar Kilometer nach Chester zurück gefahren. Morgen geht es eh Richtung Halifax, wir wollen bei der Reederei unsere Papieres für die Verschiffung des Hobels holen.
Montag 15.10.2018
Morgens wieder ein sehr kalter Wund, 5 °C, aber die Sonne scheint. Von Chester geht es nun Richtung Halifax. Weil nochmals ein Sonnentag "droht" beschließen wir kurzer Hand, eine Besichtigung von Halifax vor zu nehmen und erst morgen bei der Spedition die Papier für die
Verschiffung zu holen. Wir parken oben an der Zitadelle. Von dort zu Fuß zur Altstadt und Hafen.
In der Altstadt von Halifax gibt es jede Menge interessanter alter Gebäude, an der Wharf ist es irgendwie sehr gemütlich.
Nach dem Stadtrundgang fahren wir über die große Brücke (Maut 1.- CD) nach Darthmouth und übernachten beim Walmart. Von der Brücke sehen wir schon mal zum Hafen, wo wir ja am Donnerstag Vormittag den Hobel abgeben.
Dienstag 16.10. 2018 und Mittwoch 17.10.2018
Vom Walmart zunächst die Papiere bei der Agentur für die Verschiffung des Fahrzeugs abgeholt. Dauerte genau 8 Minuten, super vorbereitet. Danach bummelten wir noch etwas in einer Mall.
Gegen 12 Uhr erreichten wir den KOA Campingplatz, 35 km außerhalb von Halifax.
Fünf Minuten nach uns kamen Uschi und Klemens, unsere Hamburger Freunde. Ja und dann begann die Vorbereitung für die Heimreise.
Am Abend trafen wir uns jeweils mit Uschi und Klemens im Camper zu einem gemütlichen Plausch und tauschten Erinnerungen dieser phantastischen Reise aus. Es ging einmal um gemeinsame Erlebnisse, wir sind ja einige Wochen miteinander gefahren. Aber interessant waren natürlich auch die Erlebnisse, die jeder dann ab den USA hatte. Wir sind doch teilweise ganz verschiedene Strecken zu unterschiedlichen Zeiten gefahren.
Wir waren uns einig!!!!!!
Dies Fahrt von Feuerland nach Alaska, dann durch Kanada nach Neufundland gehört für jeden
zu den Höhepunkten des Lebens. Wir haben einen Traum verwirklicht und sind auch etwas
stolz und vor allem überglücklich.
12 Monate, 65000 km ohne gesundheitliche Probleme, ohne Probleme mit dem Auto.
Dazu gar nicht mehr zählbare Erlebnisse mit anderen Menschen in anderen Kulturkreisen.
Die Erfahrung, das diese Welt doch von der Natur unbeschreiblich schön ist und wir in keinem
Land weder mit der Bevölkerung noch mit den Grenzbehörden Negatives erleben mußten.
Aber auch die traurige Erkenntnis, dass Deutschland auf dem absteigenden Ast ist. Dies
bezieht sich sicher nicht auf die Finanzlage sondern in erster Linie auf den Umgang der
Menschen miteinander und die Einrichtungen wie Spielplätze, den Zustand öffentlicher
Toiletten, Parkanlagen und vielen anderen Dingen im sozialen Bereich.
Donnerstag 18.10.2018
Abfahrt vom Campingplatz um 09:00 Uhr. Zum Hafen, es klappt alles wie am Schnürchen. Abgabe des Fahrzeugs, mit dem Taxi zum Flughafen und um 22:00 ( 03:00 MEZ) Flug nach München.
Eine gigantische Reise ist damit zu Ende, aber die Erinnerung daran ist dauerhaft
Sonntag 21.10.2018
Wir sind endgültig zu Hause in Anger. Aber wer es nicht selbst erlebt, glaubt es nicht. Wir stehen sowas von daneben und fühlen uns derzeit im eigenen Land und sogar im eigenen Haus fremd.
Zum Schluss ist doch noch der Wurm drin. Der Hobel sollte ja am 26.10. Halifax verlassen und
am 8.11. in Hamburg zur Abholung bereit stehen.
Wir waren gerade mal 3 Tage daheim, eine Nachricht: Das Schiff läuft laut Reederei Hamburg
nicht an. Wir können den Camper entweder in Antwerpen abholen oder auf das am 01.11.
auslaufende Schiff nach Hamburg umbuchen. Das haben wir auch gemacht, aber dieses Schiff
hatte Verspätung und verlies Halifax erst am 05.11.
Also, nachdem wir zweimal unseren Flug nach Hamburg umgebucht hatten, holten wir unseren
Hobel dann am 20.11. im Hamburger Hafen ab.
Bei Uschi und Klemens, die im Stadtteil Harburg wohnen, gab es Kaffee und Kuchen. Um 19:00
ging es dann auf die Autobahn bis 01:00 nach Würzburg. Nach einer Schlafpause weiter über
Stuttgart. Besuch bei Wolfgang's Vater und Bruder in Altbach.
Am Donnerstag, den 22.11.abends erreichten wir wohlbehalten Anger.
So nun kommen die Termine mit Kundendienst, TÜV und so weiter.
Damit endet das " Abenteuer " PANAMERICANA , verlängert bis Neufundland endgültig.