Freitag 24.08.2018
Die Sonne ist an diesem Morgen ganz eigenartig beleuchtet, wie ein riesiger Lampion.
Die Küstenstraße hat eine wunderbare Streckenführung, entweder hoch über dem Strom oder direkt neben ihm. Die kleinen Dörfer und Häfen sind malerische und die Fahrt entlang der Gaspesie Küste ist einfach wunderbar.
Herrlich ist es die vielen Seevögel zu beobachten.
Um die Mittagszeit halten wir spontan bei einem kleinen Hafen, da wir sehen, dass in dieser unscheinbaren Bude viele Einheimische Arbeiter zum Essen gehen. Wir dachten, da kann es nicht schlecht sein und so war es dann auch. Natürlich wieder Seafood, das muss man hier ausnutzen.
Nachmittags sind wir dann in den Forillon Nationalpark rein gefahren.
Der Forillon-Nationalpark besteht seit 1970 und ist damit der älteste der drei Nationalparks in der kanadischen Provinz Québec. Er liegt am östlichen Rand der Halbinsel Gaspésie in der Gemeinde Gaspé. An der Nordseite zunächst ein kleiner Spaziergang.
Wir fuhren dann zum Südeingang und unternahmen mit der Naval III von 16:30 bis 19:00 eine
Walbeobachtungsfahrt. Zunächst war echt tote Hose, aber dann sahen wir zum ersten Mal einen
Blauwal und das war doch sehr beeindruckend. Dagegen ist der Mensch ein armseliges Würstchen, wie der Größenvergleich zeigt.
Der Blauwal ist ein Bartenwal in der Familie der Furchenwale. Mit einer Körperlänge von bis zu 33 Metern und einer Körpermasse von bis zu 200 Tonnen ist der Blauwal das schwerste bekannte Tier der Erdgeschichte
Samstag 25.08.2018
Die Bucht von Gaspesie ist landschaftlich absolut schön. Beim ersten Halt 3 Seehunde gesehen, aber für 's Foto zu weit weg. Dann bis Perce immer an der Küste entlang. Hier haben wir den Felsblock Rocher Perce besichtigt. Dafür muss man über's Meer an einer kleinen Landzunge mit knöcheltiefem Wasser. Der Fels ist 88m hoch, 90m breit und 475 m lang. Wie schon die Tage eine unglaubliche Anzahl von Wasservögeln, meist die stattlichen Northern Gannet. Beim Weiterfahren haben wir uns gewundert, warum alle in die gleiche Richtung fliegen. Bei Chandler kam dann des Rätsels Lösung. Anscheinend ein großer Fischscharm, denn alle Vögel stürzten sich kamikazeartig ins Wasser ein irres Spektakel! Gleich haben wir den schönen Rastplatz nach 127 km zum Übernachtungsplatz erkoren.
Sonntag 26.08.2018
Wir genießen einen ruhigen Sonntag bei überwiegend schönem Wetter, warm, Strand fas wie in der Karibik. Eine schöner Ruhetag.
Montag 27.08.2018
Morgens regnet es leicht, aber nach 20 Minuten ist alles wieder vorbei. Wir fahren die schöne Küstenstraße weiter bis Point Verde, 251 km, und das Wetter ist wieder wunderbar sommerlich.
In Charleton sur Mer ein wenig gebummelt und dann sehr gut zu Mittag gegessen, was?--natürlich Meeresfrüchte! Über Campelton dann immer die Straße 134 am Golf des St. Lorenz Stroms entlang.
In Point Verde bekamen wir die offizielle Erlaubnis am kleinen Hafen zu stehen, ein herrlicher Platz für diese Nacht. Abends noch etwas Konversation mit den einheimischen Fischern betrieben, alle sehr nett und interessiert.
Dienstag 29.08.2018
Ein stimmungsvoller Sonnenaufgang, so kann der Tag beginnen!
Von Point Verde fuhren wir meist die Nebenstraßen der Küste. Nur von Bathurst nach Miramachi benutzten wir die Straße 8, eine gut ausgebaute Highway.
Shediac ist eine der Hochburgen der Hummer Fischerei und Hummerzucht.
Heute fuchst es gewaltig mit einem Übernachtungsplatz, so dass wir erst nach 396km bei Northport etwas geeignetes finden. Auch hier bekommen wir von einem Fischer das offizielle o.k.
Wenn jemand da ist, fragen wir einfach immer und haben noch nie eine Absage erhalten. Wir finden es ist besser, wie sich einfach hin zu stellen und die Leute zu ignorieren.
Montag 29.08.2018
Hinter North Port auf die Straße Nr. 6 nach New Glasgow. Von dort geht es dann auf die 104 bis nach Port Hawlesbourg. Immer wenn es am Wasser entlang geht, ist die Landschaft ansprechend, sonst eher fad. Auf der 105 weiter bis North Sydney. Im Hafenoffice für morgen das Fährticket nach Neufundland gekauft. Um 11:15 soll es losgehen. Übernachtet haben wir ganz alleine am kleinen Fischerhafen, sehr nett die Leute hier. Haben uns auch gezeigt, wo wir Trinkwasser fassen können.
Donnerstag 30.08.2018
Sehr ruhige Nacht, dann zum Fährhafen. Schiff hatte knapp 2 Stunden Verspätung, trotzdem um 19:00 fast pünktlich in Neufundland angelegt. Wir müssen die Uhr noch 1/2 Stunde vorstellen und sind jetzt 4,5 Stunden hinter der MEZ Zeit.
Im Örtchen Channel aux Barques (der Ankunftshafen) haben wir nach 12 km einen sensationell schönen Stellplatz mit feinstem Sandstrand direkt am Atlantik gefunden.
Freitag 31.08.2018
Neufundland zeigt sich wettermäßig von seiner besten Seite. Zunächst unternehmen wir einen
fast 2 stündigen Küsten Trail. Man kann es fast nicht glauben, 31.8. in Neufundland und Sommer pur!
Was folgt ist streckenweise eine wunderschöne Strecke, besonders wenn man die Abstecher an das Cap Ray und Cap Auquille abfährt.
Im Codry Valley, mitten in der Pampa auf einmal ein Haus mit einer wunderbaren Sammlung aus alten Zeiten.
Abends finden wir dann auf der Landzunge, etwa 7 km hinter Lourdes wiederum einen geeigneten Platz direkt am Meer. Wie meist, stehen wir ganz alleine. Ab und zu kommt ein Auto und die Einheimischen Insassen winken uns jedes Mal freundlich zu.
Samstag 01.09.2018
Von der Landzunge zurück nach Lourdes und die andere Seite der Halbinsel über Cape St. Georges nach Corner Brook. Hier wieder eingekauft, allerdings etwas schwierig, genauso wie Diesel zu bekommen. Erst an der 3. Tankstelle gab es Diesel, hier ist es wohl nicht so verbreitet. Hinter dem Deer Lake ab in den Gros Morne Nationalpark. In Trout River gehen wir nach über 3 Wochen wieder mal auf einen Campingplatz. Denn im Nationalpark darf man grundsätzlich nicht wild stehen. Kurz vor dem Ziel sehen wir noch ein kapitales kanadisches Waldkaribu.
Gegen Abend unternehmen wir noch einen kleinen Spaziergang zum Trout River.
Sonntag 02.09.2018
Heute unternehmen wir vom Campingplatz Ausflüge in der näheren Umgebung. Zunächst fahren wir zum Parkplatz, von wo der Tablelands Trail beginnt. Diese kleine ungefähr 4 km Wanderung führt in die besonderen Berge.
Unter den Tablelands versteht man ein Gebiet innerhalb des kanadischen Gros-Morne-Nationalpark auf Neufundland. Sie gehören zu den Long Range Mountains, einem Ausläufer der Appalachen
Hier wachsen viele Pitchters Plants, die Nationalblume Neufundlands eine fleischfressende Pflanze.Krugpflanzen sind mehrere verschiedene fleischfressende Pflanzen, die modifizierte Blätter haben, die als Fallgruben bekannt sind - ein Mechanismus zum Beuten von Beutetieren mit einem tiefen Hohlraum, der mit Verdauungsflüssigkeit gefüllt ist.
Man sieht deutlich die Insektenfallen.
Anschließend wollten wir eine Wanderung unternehmen, die an der Küste entlang geht, der Weg war aber nach ein paar hundert Meter nach der Hängebrücke wegen Erosionen gesperrt.
Deshalb marschierten wir über 4 Stunden knapp 11 km den Trail Green Garden Coast Line.
Es war zwar wunderschön, besonders dann an der Küste, aber der Weg war teilweise ganz schlecht
zu gehen und wir waren danach richtig fertig, zumal es stellenweise recht steil war.
Beim der Rückfahrt zum Campingplatz legten wir noch einen kleinen Schlenker zum Ort Trout River ein.
Sonntag 03.09.2018
Am heutigen Tag fuhren wir erst bis Wiltondale zurück und dann auf die Straße 430 weiter durch den Nationalpark Gros Morne. Die Strecke ging über Norris Point, Rocky Harbour, St. Paul's und
Cow Head. Es war sehr abwechslungsreich, eine wundervolle Küstenstraße. Wir müssen feststellen, dass Neufundland wirklich ein Highlight ist.
Besonders beeindruckend ist der Arches Provincial Park mit seinen Felsformationen.
Da die Ferien in USA und Kanada nun zu Ende sind, gibt es auch kaum noch Touristen.
Wir haben Neufundland fast für uns alleine.
Kurz nach Eddies Cove West finden wir bei einer aufgelassenen Kabeljau Fischstation einen hervorragenden Übernachtungsplatz. Direkt am Wasser, etwas abseits der Straße, ideal!!
Dienstag 04.09.2018
Wir verlassen Eddies Cove West morgens bei leichtem Regen. Die Nacht über hatte es ebenfalls immer wieder, teilweise heftig, geregnet. Aber nach 2 Stunden war es mit dem schlechten Wetter auch schon wieder vorbei und die kurzen Hosen kamen wieder zum Einsatz.
Nach wie vor ist der Straßenverlauf sehr abwechslungsreich und interessant. Wir bewegen uns ja auf dem Viking Trail, der bis L'Anse aux Meadows führt.
In St. Barbe buchen wir im Hafenoffice für Freitag die Fährüberfahrt nach Labrador. Im dortigen RV Park können wir auch die Wäsche waschen, das Waschautomaten zu Verfügung stehen und da es gutes Internet gibt, wird auch gleich der Blog aktualisiert.
Kurz danach besichtigen wir bei Flower's Cove die Thomboliten.
Der Ort Flower's Cove ist vor allem bekannt wegen der hier vorkommenden Thromboliten. Was wie Fels aussieht, ist in Wirklichkeit eine sehr alte und sehr seltene primitive Lebensform, die ansonsten nur noch in West-Australien vorkommt.
Gleich darauf im gleichen Ort ein kleiner Abstecher zum Flower Cove Lighthouse, richtig urig hier!
Die Weiterfahrt in Richtung Osküste zu den Wikinger Siedlungen bei L'Anse aux Meadows ist kurzweilig und landschaftlich herrlich. Nach insgesamt 178 km entdecken wir eine superschöne
Übernachtungsmöglichkeit direkt an einem malerischen kleinen See. Wir können noch einige Zeit die warme Abendsonne genießen.
Mittwoch 05.09.2018
Heute Nacht war es erheblich kälter wie bisher, nur hoch 10°C morgens, dafür klare Sicht und Sonne pur. Über Criquet, St.Lunaire fahren wir nun die Landzunge hoch zu den ersten Wikinger Siedlungen. Es gibt immer wieder herrliche Fotomotive.
Zunächst besichtigen wir das Dorf an der historischen Stelle, wo die Überreste ausgegraben wurden.
L’Anse aux Meadows ist eine ehemalige isländisch-grönländische Siedlung auf Neufundland, die vor allem in der angelsächsischen Literatur Wikingern zugeschrieben wird.
Wir unternehmen noch einen wunderschönen 2 km Küsten Trail, bevor wir einige Kilometer weiter zum Living Museum der Wikinger fahren. Schon allein die Lage ist ein Besuch wert.
Für die Mittagspause fanden wir einen überaus nettes Plätzchen mit wunderbarem Ausblick.
Zum Ende dieses herrlichen Tages fahren wir dann nach St. Anthony, draußen am Leuchtturm mit der Walbeobachtungsplattform übernachten wir.
Abends einmal kurz einen größeren Wal gesehen, aber er war zu schnell weg. Dann war tote Hose.
Donnerstag 06.09.2018
Der im Wetterbericht angekündigte Regen ist doch tatsächlich da. Es sieht gleich nicht mehr so spektakulär aus, aber es ist ja nur heute und gegen Abend nach 141 km beim Übernachtungsplatz nahe Flowers Cove schein sogar nochmals die Sonne. Unterwegs noch die Kabeljauausbeute einiger Fischer begutachtet, die hätten uns glatt einen geschenkt, aber damit wären wir vom Platz im Eisfach überfordert gewesen.
Freitag 07.09.2018
Um 07:15 müssen wir am Fähranleger in St. Barbe sein, deshalb um 6:oo aufgestanden, gefrühstückt und noch 28 km nach St.Barbe gefahren. Pünktlich um 08:15 geht es dann auch los.
Knapp 2 Stunden dauert die Überfahrt nach Labrador. Strahlender Sonnenschein, aber mit 12°C doch relativ kühl, besonders der Wind ist kalt.
Bald kam Labrador in Sicht und wir waren sehr gespannt, ob es viel anders ist wie auf Neufundland. In Blanc Sablon angelegt und dann ging die Fahrt über L'Anse aux Clair zum höchsten Leuchtturm von Labrador und Neufundland.
Es folgt über West St. Modeste, Red Bay bis nach Mary Harbour eine sehr abwechslungsreiche wunderschöne Fahrt. Wir waren meist alleine auf der Straße, nur wenige Menschen leben hier in ganz kleinen Örtchen und Touristen gibt es hier kaum noch zu sehen.
Für die Übernachtung finden wir wiederum einen tollen Platz mit gigantischer Aussicht.
Samstag 08.09.2018
Nach dem Frühstück geht es 3 km in den Ort Mary Harbour zur Bootsanlegestelle. Wir möchten die
Bootsfahrt nach Battle Harbour buchen, die eigentlich um 11:00 losgehen soll. Doch da bis 09:00 noch niemand hier ist, gehen wir erstmal den Gin Cove Trail in die nächste Bucht. Ist nur etwas über eine Stunde hin und zurück ,aber wunderschön.
Um 10:45 kommt zufällig ein Einheimischer vorbei und sagt uns, dass mangels Interessenten die Saison beendet wurde, damit wird es nichts mit dem geplanten Ausflug nach Battle Harbour.
Deshalb setzen wir uns in den Hobel und fahren einfach weiter nach St. Lewis. Zunächst viele Baustellen, dann eine nagelneue Straße und ab dem Abzweig nach St. Lewis eine sehr gute Gravel Road. Herrliche urige Landschaft und wir haben das Gefühl ganz alleine zu sein in dieser Wildnis.
So wie hier in diesem kleinen Örtchen wird man meist in Kanada in jeder Provinz oder auch in den Städte begrüßt und verabschiedet. Einfach eine nette Geste gegenüber den Besuchern. Überhaupt sind die Menschen in diesem Land, speziell in den Provinzen Neufundland und Labrador ausgesprochen aufgeschlossen, interessiert und hilfsbereit. Ja, da könnten wir uns nicht nur eine Scheibe abschneiden. Und nicht nur das, es fällt uns schon die ganze Reise auf, das wir in Europa und ganz besonders in Deutschland anscheinend alles was einem nicht selbst gehört kaputt machen müssen. Abfallkörbe, Parkbänke, öffentliche Toiletten und vieles mehr muss bei uns anscheinend zerstört oder beschmiert werden. In dieser Hinsicht sind wir wirklich erbärmlich!
Zwischendurch ist mal für 20 Minuten ein kräftiger Regenschauer durchgezogen, aber von 8 Tagen haben wir den 7. Tag hier ein schönes Wetter. Das widerspricht jeglicher Wetterstatistik Neufundlands und Labradors und wir sind uns des Wetterglücks wohl bewusst.
Bevor wir wieder "unseren Stellplatz" bei Mary Harbour anlaufen, gehen wir noch vom Ort die knappen 2 km zu den White Waterfalls. Hier sehen wir sogar ein paar Lachse springen.
Und so endet erneut ein wunderbarer Tag unserer Reise.
Sonntag 09.09.2018
Unser 40. Hochzeitstag !!!!
Kurz nach der Abfahrt von Mary Harbour sahen wir einen schwarzen Fuchs. Wir haben gar nicht gewusst, dass es sowas gibt, aber in unserem schlauen Buch stand, dass es in Kanada rote und schwarze Rotfüchse gibt. Den ganzen Tag ganz gemächlich die Küste zurück nach Red Bay gebummelt. Dort eine längere Pause, zu einen schauten wir uns das kleine Museum an und anschließend gab es in einem netten Restaurant Mittagessen.
Im Heritage Museum war unter anderem ein Bericht über das Schiffswrack , das im Hafenbecken vor sich hin rostet.
Den Picnic Platz kurz vor dem Leuchtturm in L'anse Amour haben wir nach 148 km für die Nacht ausgewählt.
Montag 10.09.2018
Morgens zunächst ins Visitor Center von Blanc Sablon, weil wir heute die Küste nach der anderen Seite ein Stück fahren. Wir erhalten sehr gute Infos über sehenswerte Plätze auf der Strecke bis Vieux Fort, wo die Straße endgültig zu Ende ist.
Das Wetter ist ein einziger Traum-wolkenlos und eine glasklare Sicht!
Zunächst gehen wir den Milk Vetch Trail eine gute Stunde mit herrlicher Rundumsicht.
Milk Vetch ist eine selten gewordene geschützte Pflanze, von der es hier noch einige Exemplare gibt. Eine wunderbare Kurzwanderung mit schöner Vegetation.
Was folgt ist eine gigantisch schöne Küste, zunächst bis Bradore. Malerische Fischerdörfchen, danach ein schön anzusehender Wasserfall. Dieser Küstenabschnitt in den Südwesten unterscheidet sich ganz erheblich vom Nordostteil. Hier ist es viel felsiger, gebirgiger und teilweise andere Vegetation-einfach herrlich.
Auf der darauf folgenden Hochebene viele Seen in verschiedenen Größen. Es sieht von der Straße so aus, wie wenn die mit dem Meer auf einer Ebene sind, dabei ist eine ganz ordentliche Steilküste dazwischen.
Im Museums Cafe von Saint Paul gut zu Mittag gegessen (was?-Seafood natürlich). Ach ja, kurz vor Middle Bay haben wir in einer Muschelfarm verschiedene Gläser mit unterschiedlich eingelegten Muscheln gekauft.
Die Straße endet in Vieux Fort und von hier ist es nur noch mit Booten möglich an der Küste weiter
zu kommen. Nach einer gemütlichen Kaffeepause ging es dann zurück bis zum Beobachtungsplatz I'lle aux Perroquet. Gegenüber auf einer kleinen Insel leben Kolonien von Puffins (Papageientaucher). Mit dem hier installierten Fernrohr kann man sie zwar ausmachen, aber für ein Foto keine Chance. Es sind diese niedlichen papageienähnlichen Vögel, die wir auf Island schon mal gesehen haben.
Hier stehen wir vorzüglich über Nacht, morgen geht es mit der Fähre dann zurück nach St.Barbe auf Neufundland. Auf alle Fälle war Labrador diesen Ausflug wert, eine wunderschöne Landschaft!
Die Überfahrt für 2 Senioren mit dem Hobel hat gerade mal 24€ einfach gekostet-geschenkt.
Dienstag 11.09.2018
Um 10:30 ging es mit der Fähre von Blanc Sablon in knappen 2 Stunden zurück nach St. Barbe.
Da seit gestern Abend ein heftiger Wind blies, hatten wir ganz schönen Wellengang, aber nun sind wir wieder wohlbehalten in Neufundland und wollen ab morgen den Ostteil dieser kanadischen Inselprovinz besichtigen.
In der Nacht hat es fast ununterbrochen geregnet, vormittags bis ca. 11:00 auch immer wieder Regen. Aber danach sehr wechselhaft und gegen Spätnachmittag ist es sogar wieder sonnig. Nach
Skypen und duschen fahren wir von St. Barbe mangels Alternativen die Straße zurück bis zum Deer Lake. Auf der Strecke besichtigen wir eine Steighilfe für Lachse, die vom Atlantik kommen und einen Fluss überwinden müssen.
In Deer Lake dann auf den Canada Hwy 1 Richtung St. John, der Hauptstadt Neufundlands. Bis dorthin sind es nun satte 625 km, aber wir wollen dazwischen noch einige interessante Abstecher unternehmen. Am Ende des Sandy Lake finden wir nach längerer Suche einen dieses Mal nicht so optimalen Platz zum Übernachten, aber es geht schon. Bis hierher waren es heute 370 km.
Donnerstag 13.09.2018
Heute morgen wird klar--es wird Herbst
Unsere Reise geht weiter auf dem Canada Hwy, streckenweise der Tundra ähnliche Landschaft, aber meist geht es durch Waldgürtel, man sieht leider nicht so viel. Aber wenigstens eine Elchkuh!
Auch an freien Stellen hat man selten Zugang zum Wasser, da meist Häuser oder undurchdringliches Schilf im Wege sind.
Erst nach dem Abzweig Straße 330 kommen wir bei Musgrave Harbour so richtig an einen Fjord des Atlantik.
Wir suchen einen Platz, wo wir eventuell auch morgen stehen können, denn das Wetter ist ein Traum, tagsüber 26° und nachts 15°.
Bei Deadman's Bay gefällt es uns ganz gut. Wir unternehmen an der Küste mit den großen Steinen noch einen kleinen Abendspaziergang. Kurz vor Sonnenuntergang noch eine herrliche Färbung des Himmels.
Freitag 14.09.2018
Oh je, es hat nur noch 8°, ist herbstlich trüb und ein richtiges Nebel nässen.
Die Route führt nun von Deadman's Bay immer auf der 330 über New Wes Valley nach Gambo. Im Visitor Center von New Wes Valley durften wir Wasser fassen. Das ist nicht mehr so einfach, auf der Westseite Neufundlands war die Infrastruktur für Camper besser, zudem hat schon viel geschlossen (Saison End). Aber dafür war das Wetter wieder wie gewohnt und es ergaben sich immer wieder herrliche Ausblicke, obwohl vormittags die Sicht noch nicht so klar war. In St. Chads sahen wir völlig unverhofft am Straßenrand einen Schwarzbären. Aber bis der Fotoapparat einsatzbereit war, hatte er sich schon getrollt. Nach 329 km blieben wir in einer kleinen Bucht bei Amherst Cove für die Nacht stehen.
Samstag 15.09.2018
Nach dem Frühstück dann bis zur Spitze er Halbinsel Bonavista in den gleichnamigen Ort gefahren.
Cape Bonavista ist eine Landspitze an der Ostküste der Insel Neufundland in der kanadischen Provinz Neufundland und Labrador. Es liegt an der nordöstlichen Spitze der Bonavista-Halbinsel, die die Trinity Bay im Süden von der Bonavista Bay im Norden trennt.
Wolkenloser Himmel, gute Sicht--so wie wir es meistens vorfinden. Die Küste hier ist vom Feinsten, einfach herrlich, besonders die bizarren Felsformationen. Leider sind wir aber für die Beobachtung von Puffins und Walen, die man hier sehen kann, zu spät. Aber egal, es ist trotzdem wunderschön.
Auch bei der Weiterfahrt über die Ostseite der Halbinsel Bonavista zeigt sich die Landschaft von einer wunderbaren Seite.
Wieder auf dem Canada Hwy sind es noch 200 km bis zur Hauptstadt Neufundlands, St. John's.
St. John’s ist eine Stadt auf Neufundland in Kanada und eine der ältesten europäischen Siedlungen Nordamerikas. St. John’s ist die Provinzhauptstadt der kanadischen Provinz Neufundland und Labrador und zählt rund 110.000 Einwohner. Sie liegt an der Südostküste der Insel Neufundland auf der Halbinsel Avalon.
Wir wollen heute noch Teile von Down Town besichtigen, da ab morgen die Großwetterlage für mehrere Tag nicht gut vorhergesagt ist.
Leider macht die Hauptstadt, zumindest hier, teilweise einen etwas ungepflegten Eindruck.
Das ist man in Kanada eigentlich nicht so gewöhnt.
Es ist deshalb schon beinahe dunkel, als wir nach 367 km unseren Hobel wieder mal beim WalMart für eine Nacht parken.
Sonntag 16.09.2018
Das Wetter ist wie vorhergesagt. Regen, Nebel und die Wolken hängen bis zur Straße. Aber heute ist es ja nicht so wichtig, denn es geht nun auf dem TCH von St. John's zurück. Wieder einmal eine längere Etappe , bis zum Sandy Lake sind es 573 km. Aber die Straße ist durchwegs gut, Neues zu sehen gibt es auch nicht. Ab 14:00 kommt dann schon wieder immer mal die Sonne durch und abends am Übernachtungsplatz ist es richtig schön.
Montag 17.09.2018
Zügig geht die Route über Deer Lake nach Port aux Baques. Zwischendurch mal kurz in einem Visitor Center gehalten, um Mails abzurufen, denn wir müssen uns langsam um einen PKW Kauf kümmern. Der Wagen muss am 22.10.18 in unserer Nähe angemeldet abholbereit da stehen.
Es regnet meist, erst als wir im Ticektoffice von Port aux Baques das Fährticket für gebucht haben und zu "unserem" Stellplatz vom 30.8. , der Grand West Bay, kommen reißt es immer wieder Lücken in die Bewölkung, aber der Wind nimmt merklich zu. Morgen geht es dann mit der Fähre zurück auf das kanadische Festland bei North Sydney.
Dienstag 18.09.2018
So, nun hat uns das schlechte Wetter aber fest im Griff. Kalt, Regen und starker Wind. Um 09:45 sind wir am Fähranleger und pünktlich um 11:45 legen wir ab. Schon bald wird klar, das wir eine raue See bei der 7 stündigen Überfahrt. Aber zunächst gehen wir um 13:30 ins Bordrestaurant zum Mittagessen. Schon bei der Suppe eine gewaltige Welle, sie bringt das Schiff kurz in Schräglage, so dass die Colagläser und die Suppe über den Tisch fließen und an allen Tischen das Geschirr zu Boden geht. In der Küche hört man jede Menge Teller, Tassen und sonstige Ausrüstung klirren, da ging einiges zu Bruch. Sogar die Bedienungen schauen etwas geschreckt. Aber danach hat der Kapitän die Sache im Griff, jedenfalls soweit, dass nichts mehr durch die Gegend fliegt.
Dennoch essen wir nur etwa die Hälfte der Hauptspeise, es schwankt doch ganz ordentlich.
Nach kurzer Zeit steht fest, das Essen hätten wir uns sparen können.
Wolfgang geht es wie auf der Fahrt nach Island 2015, ihm ist speiübel und kurz darauf ist das Essen wieder vollständig da, wenn auch in anderer Form.
Trotz Wind und Regen geht er auf das Sonnendeck, besser Regendeck, er braucht dringend frische Luft. Als Uschi mal zum Nachschauen kommt lacht sie sich halb kaputt und nennt ihn einen sterbenden Schwan, so hängt er an der Reling. Na ja, wer den Schaden hat .......
Nach ungefähr 5 Stunden wird die See wieder etwas ruhiger, ist aber trotzdem keine Gaudi.
Wir sind eigentlich pünktlich in North Sydney, müssen aber bei der Hafeneinfahrt über eine Stunde warten, bis ein Anlegeplatz frei wird. Die Fähre in die Gegenrichtung hat wohl Verspätung.
Deshalb ist es beinahe finster, bis wir um 19:15 unseren kleinen Hafen, wo wir schon mal übernachtet haben, erreichen. Es schüttet und der Regen kommt waagrecht daher.
Mittwoch 19.09.2018
Es schüttet die ganze Nacht und jetzt sind wir in der Nähe des WalMart in North Sydney, weil Uschi in der Shopping Mall beim Friseur ist und des schüttet und windet immer noch!!
Es sind die letzten 4 Wochen angebrochen, denn am 18.10 geht es nach Hause.
Das "Restprogramm", die Besichtigung von Nova Scotia ist nun auf Kanada 4 zu finden.