Am 02.09.2024 wollen wir über Slowenien, Kroatien nach Bosnien-Herzegowina, Montenegro und

Albanien reisen, um dann am 22.10.2024 von Igoumenitsa nach Ancona mit der Fähre zurück zu kehren.

Montag 02.09.2024

Wie vorgesehen starten wir bei sommerlichem Kaiserwetter um kurz nach 08:00 Uhr. Verkehr ist meist erheblich weniger wie wir befürchtet haben und so geht es zügig über Zell am See über den Felbertauern. Da unser 12 Volt Ladekabel des Navi anscheinend den Geist aufgibt legen wir in Matrei einen Halt ein und kaufen ein neues Kabel. Das Navi benötigen wir hier eigentlich noch nicht, aber in den Ländern, die wir bereisen wollen ist es sicher nützlich. Und bei den vielen

Blitzern in Österreich ist es doch ganz nützlich. Kurz vor Lienz essen wir in Aidnet zu Mittag.

Nun ist es doch ziemlich schwül und es riecht förmlich nach Gewitter. Weiter geht es nun nach 

Obertrauburg und über den Gailbergsattel nach Kötschach- Mautern. Hier zweigen wir Richtung 

Hermagor ab , kurz vor diesem Ort gibt es noch eine Kaffeepause.  Es ist nun erst kurz nach 14:00,

das Wetter scheint zu halten und deshalb fahren wir spontan über Mödersdorf die wirklich

spektakuläre 9 km lange sehr steile Straße zur Egger Alm. Ja, es ist meist ziemlich eng, kaum Ausweichen und einige Kurven die sogar der Hobel gerade so ohne zurück zu stoßen schafft und der hat wirklich einen super Wendekreis. Hier oben ist es wirklich idyllisch. Nette Almhütten, wunderschöne Silberdisteln und Enziane. Die großen Kuh- und Pferdeherden ziehen langsam Richtung des leider beinahe ausgetrockneten Egger See. Fast schon kitschig schön. 

Nach dem erholsamen Spaziergang fahren wir wieder hinunter nach Mödersdorf, Gott sei Dank ohne Gegenverkehr. Nun sind es nur noch 9 km auf einer sehr schmalen Landstraße zum Weiler

Nampolad. Hier gibt es bei einem Bauernhof 4 Stellplätze. Wir sind nur zwei Fahrzeuge zum

Übernachten und so stellen wir den Hobel heute nach 260 km ab. Das drohende Gewitter ist auch an uns vorüber gegangen. Ein gelungener Auftakt!!!

Dienstag 03.09.2024

Nach einer sehr ruhigen Nacht fahren wir vom Stellplatz kurz nach 8:00 Uhr ein paar Kilometer 

zurück zum Eingang der Garnitzenklamm. Das Wetter passt, so dass einer Wanderung durch die Klamm nichts im Wege steht.  

Die Garnitzenklamm ist ein Naturdenkmal im Gailtal. Im Laufe der Geschichte hat sich die 

4,5 km lange Schlucht in das Gestein der Karnischen Alpen gegraben. Es ist alpines Gelände,

Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sowie gute Schuhe sind erforderlich. 

Die Schlucht bietet zahlreiche Wasserfälle, farbenprächtige Fels-und Gesteinsformationen .

Erstaunt sind wir, dass nicht viel los ist. Beim Aufstieg sehr wenige Wanderer, beim Abstieg 

über den Waldweg zurück zum Klammeingang trafen wir keinen Menschen.

Nun nehmen lassen wir Euch an  unser herrliche Wanderung in Bildern teilhaben.

Nach knapp 4 Stunden sind wir um 12:30 Uhr wieder am Klammeingang und beim Klammwirt essen wir ganz hervorragend zu Mittag.

Bei der Weiterfahrt wollen wir eigentlich  am Presseggensee einen längeren Halt einlegen, aber der See ist nur noch ein winziges Seelein, man käme nur über die zwei Strandbäder  hin, aber da ist alles knüppelvoll und eigentlich wenig verlockend. So geht es halt gleich weiter.

Kurz vor Villach geht es dann steil ( bis 18%) den Wurzenpass hinauf. Unzählige Motorradfahrer 

in beide Richtungen und insgesamt mehr Verkehr wie wir gedacht haben. Aber das wurde dann

am Vrsic Pass noch getoppt. Neben ganzen Pulks von Motorradfahrern  jede Menge Campingfahrzeuge allerdings überwiegend Kastenwägen. Inzwischen ist es ziemlich bewölkt, schade, denn es bieten sich grandiose Blicke auf die Gipfel der Julischen Alpen. Dazu kommen noch einige Baustellen, besonders an der Passhöhe. Übernachten darf man im Nationalpark 

nirgends und so fahren wir Richtung Bovec hinunter, teilweise regnet es nun kräftig.

Von Bovec bis Tolmin sind alle verfügbaren Campingplätze übervoll, dafür hat die Soca bis kurz vor 

Tolmin kein Wasser. Mittels Park4Night finden wir einige Kilometer hinter Tolmin einen Stellplatz

für zwei Fahrzeuge. Wir sind um 18:15 nach heute 158 km die ersten, später kommt noch ein

Franzose mit seinem Fiat Ducato.

 

 

 

 

Hier stehen wir prima und jetzt scheint auch 

wieder die Sonne

                                                                 So war es am Vrsic Pass

Mittwoch 04.09.2024

Ja das war ein guter Stellplatz, jetzt sind es nur noch 15 MInuten bis zu den Tolminer Klammen.

In Tolmin selbst kaufen wir noch einige Kleinigkeiten und um kurz vor 10:00 sind wir am Eingang

zu unserer Wanderung. Senioren bekommen Rabatt, so dass wir pro Nase statt 8.-€ nur 6.-€ bezahlen müssen.  Nun nehmen wir Euch einfach wieder mit auf die 2 stündige Wanderung in 

den Tolminer Klammen. Hier ist bedeutend mehr los wie gestern, die Begehung ist auch nicht so

anspruchsvoll.

Gegen 12:00 Uhr sind wir zurück, es ist eigentlich zum Mittagessen. Da wir nichts Ansprechendes zu vernünftigen Preisen finden, fahren wir erstmal weiter Richtung Postojna. Unterwegs gibt es

dann was aus dem Eigenbestand und bei viel Verkehr rollt der Hobel über Idrija bis 3 km vor Postojna, Es regnet immer wieder mal kurz und ist sehr schwül. 

Wir sind nach 110 km nun in Zagon. Hier gibt es einen ziemlich neuen Stellplatz zu einem angemessenen Preis. Wegen der vielen Touris buchen wir vorsichtshalber online

für morgen eine Besichtigung der Grotten und der Festung. Wahrscheinlich werden wir dann hier

nochmals übernachten. Insgesamt ist noch sehr viel los und wir mögen uns gar nicht vorstellen, wie es in den Ferienmonaten zu geht.

Donnerstag 05.09.2024

Wir haben die 10:00 Uhr Führung gebucht, um 09:45 muss man am Eingang sein. Zum Glück sind wir etwas früher gestartet, denn obwohl es nur 6 km sind führt uns das Navi in die falsche Richtung. Ohne Navi wäre das sicher nicht passiert. Egal, wir sind rechtzeitig da und können nur staunen wie sich das Areal um die Höhlen seit 1992 verändert hat. aber gut die Höhlen sind die gleichen und dann geht es auch pünktlich los. 

Das Höhlensystem ist die zweitgrößte zugängliche Höhle der Welt und wird jährlich von einer halben Million! Besuchern begangen. In dem insgesamt 24 km langen Tunnelsystem verkehrt die einzige U-Bahn des Landes. Eine Führung beginnt und endet  mit einer 2 km langen Fahrt mit dem Höhlenzug. Das ganze Jahr herrscht eine konstante Temperatur von 10° C.

Und so haben wir die Höhle erlebt- einfach gigantisch schön.

 

Als wir zum Parkplatz zurück gehen sind mindestens 15 Reisebusse, unzählige PKW's und jede Menge Campingfahrzeuge auf dem riesigen Parkareal, unglaublich was noch los ist.

Im Anschluss an dieses tolle Erlebnis fahren wir zurück zu unserem Stellplatz, denn im dortigen

Restaurant gibt es wirklich gutes und preiswertes Mittagessen. Grillteller 10,20€ und

Cevapcici mir sehr leckeren Pommes für 9,40 €.

Wir sind nun wieder gestärkt und fahren ein paar Kilometer in die andere Richtung  zur

In einer über 120 m hohen Felswand gelegen, nur von einer Seite erreichbar und dennoch über ein

geheimes Höhlensystem mit der Außenwelt verbunden, entsprach die daraufhin konstruierte

Burg genau den Anforderungen, die größtmögliche Sicherheit zu garantieren. Es ist die weltgrößte

Höhlenburg, sie reicht über insgesamt 4 Stockwerke. 

Gegen 14:30 Uhr sind wir wieder am Stellplatz von gestern, betreiben Körperpflege, schreiben Tagebuch und aktualisieren den Blog. Dann gibt es einen kurzen aber heftigen 

Gewitterschauer. Es ist erneut ein sehr gelungener Tag.

Freitag 06.09.2024

Kurz nach 8 Uhr beginnen wir unsere heutige Fahrt. Wir wollen dem Großraum Opatija und Rijeka aus dem aus dem Weg gehen und wählen deshalb eine Route über Cernica zum Grenzübergang Prezid. Von dort wollen wir eigentlich nach Ogulin und dann an die Küste bei Senij fahren.

Die Strecke ist ganz ansprechend, kaum Verkehr und kurzweilig geht es auf einer sehr schmalen Straße auch ein paar Mal mit satten Steigungen bis 18% nach Moravice. Es ist so gut wie kein Verkehr.

Plötzlich ein Schild, Tunnel oder Durchfahrt nur bis zur Höhe von 2,60 m. Da fehlen uns doch satte 35 cm. Es gibt keine Umfahrungsmöglichkeit, so dass uns nicht anderes übrig bleibt wie die letzten 10 km ( der steilste und schmalste Abschnitt) bis Brod na Kupi zurück zu fahren. Hier machen wir

am Zusammenfluss von Kupica und Dobra erstmal Mittagessen aus dem Eigenbestand, denn es gibt hier keine Restaurants mangels Tourismus.

Von Brod na Kupi rollen wir nun über Denice bei weitaus mehr Verkehr nach Crikvenita an der

Küstenstraße. Hier ist schwer was los, zumal die Autobahn Richtung Split (wahrscheinlich wegen der Waldbrände) gesperrt ist. Richtig erschreckend sind die früher kleinen netten Städtchen

Novi Vinodolski und besonders Senij ist nicht wieder zu erkennen. Gut, dass die Landschaft mit den

Insel Krk, Cres und Rab unverändert schön ist. War im Landesinneren so mancher Gewitterpilz ist es hier an der Küste sonnig und gut 30° warm. Auch die Küstenstraße ist ein Eldorado für Motorradfahrer und es sind nicht wenige unterwegs. Nach 258 km erreichen wir den in Park4Night ausgewählten Parkplatz oberhalb des sehr netten Ortes Jablanac. Die Aussicht ist gigantisch schön, es ist ruhig und so gut wie kein Verkehr. Wir beschließen hier zu übernachten. Gegen 19:00 kommt noch ein zweiter Camper, aber es ist Platz genug.